Eine Woche Berlin mit meiner Familie und dem Vorsatz:
NÜSCHT NEUET KOOFN!
Würde ich "Landei" das durchhalten können?
Würde ich mich in dieser Woche selbst hassen für diese freiwillige Einschränkung?
Würde ich mir selbst untreu werden(müssen)?
In den Wochen vor dem Urlaub fing mein Hirn an,mir die Option eines "Berlin-Jokers" zuzuflüstern...
Und so fuhr ich doch recht ENTspannt in die Hauptstadt und natürlich sehr GEspannt auf die Zeit dort.
Eigentlich gehörte bisher mindestens ein kompletter Shoppingtag zu meinen Urlaubsaufenthalten.
Bereits zu Hause wurden originelle Lädchen per Internet ausfindig gemacht. Die mussten dann zielstrebig angesteuert und ausgiebig erkundet werden.
Beim Urlaub mit Freundinnen ist das ja auch alles kein Ding und irgendwie sehr unterhaltsam und meistens recht befriedigend.
Aber mit Familie meistens nur "lauwarm":
Mein Mann hat NIEMALS Bock auf Shoppingtouren und die Kinder immer nur so lang, bis sie IHRE Sachen zusammen haben! Und ich hab dann immer die Wahl zwischen "sie trotzdem mitschleifen", mich für ein paar Stunden allein abzusetzen oder eben auf das Einkaufsvergnügen zu verzichten, was bei mir meistens einen Schwall von Nörgelei und Unzufriedenheit hervor ruft.
Und nun? Wie lief`s in Berlin?
Am dritten oder vierten Tag war ich zum ersten Mal selber völlig erstaunt, dass sich so überhaupt gar kein Shoppingbedürfnis bei mir einstellen wollte.
Ich konnte einfach NIX entdecken, das ich wirklich haben wollte.
Stattdessen konnte ich entspannt durch Straßenzüge streifen,
mich freuen über originelle Laden-Namen und geschmackvolle Einrichtungen, Blicke und Gedanken schweifen lassen, Atmosphäre in den unterschiedlichen Stadtteilen aufsaugen
und das Glück genießen, alles zu haben, was ich für`s Leben brauche.
Ein absolutes Highlight in diesen Tagen für mich:
nach einem Konzertbesuch mit meinen Mädelz,
abends gegen 22.30h per Rad an der Eastside-Gallery längs zu fahrn - Wind um die Nase und ein starkes Gefühl, Teil des Ganzen zu sein!
Berlin war jut jewesn!
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